Branchendialog zur freiwilligen Nachhaltigkeitsberichterstattung gestartet

Die Grundlage für die freiwillige Nachhaltigkeitsberichterstattung ist ein von der Europäischen Kommission empfohlener Standard für kleine und mittelständische Unternehmen – Voluntary Sustainability Reporting Standard for non-listed SMEs, kurz VSME. Auch wenn der VSME-Standard im Umfang überschaubar wirkt, bestehen Herausforderungen in den zahlreich offen formulierten Anforderungen. Um diese gezielt zu beleuchten und sektorspezifische Ansätze zu entwickeln, organisieren der AUMA und der fwd: seit September eine Workshop-Reihe für die Messe- und Veranstaltungsbranche. Sie folgen damit der Einladung des Deutschen Nachhaltigkeitskodexes, der das Pilotprojekt zum VSME gestartet hat und Nutzern seiner geförderten Plattform in Kooperation mit den Fachverbänden praxisorientierte Hilfestellungen bieten will.

Der virtuelle Branchendialog ist thematisch gegliedert: Zuletzt standen die allgemeinen Anforderungen und das Thema Unternehmensführung im Fokus sowie Umwelt- und Klimathemen. Der kommende Workshop am 7. Oktober widmet sich sozialen Aspekten. Ziel ist es, Branchenspezifika zu erarbeiten, die auf Hinweisen, Kommentaren und Beispielen aus der Praxis beruhen. 

Hintergrund

Die EU-Kommission plant, den VSME-Standard als Grundlage für freiwillige Berichterstattung zu etablieren. Gleichzeitig – und darin liegt ein wesentlicher Mehrwert – soll er als Obergrenze für Anfragen zu Nachhaltigkeitsinformationen, zum Beispiel von Geschäftspartnern oder Banken, dienen. Ein erster Schritt in diese Richtung ist bereits erfolgt: Ende Juli veröffentlichte die Kommission ihre Empfehlung zur Nutzung des VSME durch kleine und mittelständische Unternehmen. Wie der Name verrät, wurde er ursprünglich für kleine und mittelständische Unternehmen entwickelt. Künftig soll der Standard – gegebenenfalls in angepasster Form – auch größeren Unternehmen offenstehen, sobald die EU über den neuen Adressatenkreis der Berichtspflicht nach der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) entschieden hat.

Der AUMA betrachtet diesen Pilotprozess als wichtigen Schritt zur Standardisierung. In einer Zeit, in der sich die Regulatorik dynamisch entwickelt, sind der frühzeitige Austausch über neue Berichtspflichten sowie die gemeinsame Entwicklung branchenspezifischer Lösungen und Unterstützungsangebote besonders gefragt.

Quelle: AUMA News

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